Ein Service der Die PARTEI Chemnitz zur Bundestagswahl 2021. Finden Sie die besten Artikel zu Ihrem Hasskandidaten, wir bieten Ihnen eine Auswahl aus dem Besten über die Schlimmsten:
Hier finden Sie die Artikel und die Freizeitecken:
Lokführer im selbsternannten Geiste oder Störung im Betrieb im echten Leben – es gibt viele Dinge, mit denen man Detlef Müller vergleichen kann.
Als Lokführer ohne nennenswerte aktuelle Führungserfahrung (weder in Lok noch Politik) trifft Müller eine Frage besonders: Detlef, alter Genosse, wie läuft die Elektrisierung? Nun ja. Die Politik von Detlef Müller ist so elektrisierend wie an einer Batterie zu lecken. Aber nicht an einer guten altbewährten 1,2 Volt AA Batterie und auch nicht so spannend prickelnd wie eine 4,5 Volt Zink-Kohle Flachbatterie. Nein, es ist, als ob man an einer Batterie leckt, die man im Staub unterm Bett gefunden hat und bei der man sich die Zunge an der ausgelaufenen Batteriesäure verätzt.
Mit einer schnittigen, modernen und zukunftsträchtigen Schnellbahn kann man Detlef Müller wahrhaftig nicht vergleichen. Eher verhält er sich wie eine Dampflokomotive, die sich schwerfällig nach Berlin durchkämpft und alles was ihr in den Weg kommt, hinter sich in einer schwarzen nach Kohle, Schweiß und Neoliberalismus stinkenden Wolke erstickt.
Allgemein gesehen sind Bahnstrecken in Sachsen sowieso erfolgreicher als die sPD. Schon 1852 wurde Chemnitz an das stetig wachsende Sächsische Schienennetz angeschlossen. Dann wurde 1865 die erste Ortsgruppe der späteren sPD gegründet, gefolgt von der ersten Schmalspurbahn-Strecke, die nur 16 Jahre später das uranstrahlende Licht des Erzgebirges erblickte. Danach erlebten alle drei einen Aufschwung, der allerdings zumindest für die sPD zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges jäh endete, wovon sie sich lokal seitdem auch nicht mehr erholt hat. Wie die sPD haben allerdings auch die Schmalspurbahnen in Sachsen nach dem Zweiten Weltkrieg einiges an Relevanz eingebüßt. Im Vergleich siegen allerdings klar die nur 750 mm auseinander liegenden Metallschienen: Während die sPD Chemnitz sich 1931 mit über 26.000 Mitgliedern brüsten konnte und sich nun bei einer gesundgeschrumpften Anzahl von ca. 290 Mitgliedern befindet, haben sich die Schmalspurbahnen erstaunlich gut gehalten. Von über 500 Kilometern in der Blütezeit zwischen den Weltkriegen sind heute noch fast 100 davon für Liebhaber:innen von heißem Dampf befahrbar. Im Vergleich zeigt sich auch, dass die Schienen weniger altersbedingten Rost anlegen. Die sPD könnte, auch in Form von Detlef Müller, ihre sozialen Ansprüche genauso enthusiastisch nutzen, wie Sachsen ihre Schmalspurbahnen. Aber die Weichen für eine sozialere Politik zu stellen wäre wohl zu viel verlangt für einen einfachen Lokführer. Es hätte immerhin nur zu besseren Zuständen für die Arbeiterklasse, eine menschenwürdigere Selbstbestimmung von Transsexuellen und weniger Überwachung der Bürger:innen durch Staatstrojaner führen können.
Zumindest haben Enthusiast:innen von Schmalspurbahnen und Detlef Müller eins gemeinsam: Die Liebe zu heißem Dampf. Sachsenweit stellen Schmalspurbahnen dampflokbetriebene Tourismusfallen dar. Sie ziehen mit Tradition und Nostalgie wohlhabende Wessis an und sollen für wirtschaftlichen Aufschwung im schwer erreichbaren sächsischen Hinterland sorgen. Im Gegensatz dazu ist der Direktkandidat der sPD nur eine Betriebsstörung im Ablauf und zieht Verwirrte aus der Wählerschaft durch viel heißen Dampf in eine Irrfahrt zwischen sozialpolitischem Anschein und wirtschaftsliberaler Realität. Wer bei Detlef Müller an Progressivität oder gar eine Stärkung von Arbeiterrechten glaubt, hat weder seine feinste Chemnitzfresse beim diesjährigen CSD gesehen und schon gleich gar nicht seine verurteilenden Worte zum Streik der GdL gehört. Wäre er noch Lokführer und kein Bundestagsabgeordneter ohne Geldsorgen, würde er vielleicht auch seine ehemaligen Kolleg:innen unterstützen. Eines ist ihm aber geblieben: Auch in seinem neuen Verdienst ist er ein Schmalspurdenker par excellence, den man vielleicht doch eher zurück auf die Abstellgleise schieben sollte.
Wer es nicht einmal schafft, die 750 mm von einer Schiene zur anderen zu denken, darf nicht 200 km nach Berlin geschickt werden um von dort aus für Chemnitz nachzudenken. Statt in einen zukunftsfernen ICE nach Berlin sollte man Detlef Müller seiner Denkschienenbreite entsprechend in die 600 mm Ultraschmalspur-Parkeisenbahn Chemnitz stecken. Fröhlich im Kreis vor sich hin tuckernd kann er dort seinen Gedanken hinterherfahren und in den Sommermonaten Kinder zum Weinen bringen. Und bei allen seinen Bemühungen wissen wir doch alle, dass ihm am wohlsten ist, wenn er im heimischen Keller in seine alte engsitzende Lokführeruniform schlüpfen kann und mit einer 9mm breiten H0 Schmalspur-Modelleisenbahn spielen kann. Politik und Lokomotiven muss man eben den Profis überlassen.
Viel gibt es über Frank Heinrich eigentlich nicht zu sagen, als cDU Direktkandidat ist er so unbedeutend, dass jegliche Recherche frustrierend ist. Frustrierend, weil man grundsätzlich über eine Person von cD/SU nachdenken muss, und weil er im Gegensatz zu so vielen anderen rechtsliebäugelnden oder offen homophoben Politikern der erzkonservativen Brigade (hier: cDU, nicht der KV Chemnitz der Grünen) so unscheinbar ist, dass man irgendwann einfach nicht mehr über ihn lesen will. Werte Leser:innen, Sie müssen jetzt auch durch.
„Heinrich sag, wie hast du’s mit der Religion?“ „Habe nun ach, Theologie … ein Jahr studiert, dann 10 Jahre Pause gemacht und dann nochmal zwei Jahre neben meiner Ausbildung zum Heilsarmeeoffizier studiert. Aber es reicht, um mich in der Bundestagsbiografie als Theologe zu bezeichnen.“ Ob für die Gläubigen an Kindesmissbrauch, Fremdenfeindlichkeit und Ausschluss anderer Religionen nun das Theologiestudium oder die Heilsarmee mehr Sympathien bringt, sei jeder:m selbst überlassen. Auf seiner Wahlkampfseite listet er sich übrigens als ‚Sozialarbeiter, Pastor‘. Theologe, Pastor, Politiker – Hauptsache das Blaue vom Himmel erzählen. Für die Mitgliedschaft in einem päpstlichen Ritterorden hat es allerdings nicht gereicht, eine enttäuschende Erkenntnis für einen konservativen Christen.
Im Weiteren gibt es noch ein paar der üblichen Auswirkungen von Glaubensverirrungen. Hier stellvertretend: Ein wenig gottgegebener Sexismus, ein paar Skandälchen mit Missionierung bei seinem Verein, der eigentlich Opfer von Menschenhandel retten sollte – ist jetzt nichts allzu krasses und Skandalöses. Als ein Anhänger des Nordischen Modells ist Heinrich der Hurenhasser ganz scharf darauf, Frauen die sich gerne und freiwillig für Sex bezahlen lassen, das Leben schwer zu machen. Das alles mit der Begründung illegalen Menschenhandel noch illegaler zu machen und damit jegliche Möglichkeit einer Kontaktaufnahme von Behörden zu blockieren. Dass damit auch jegliche Hilfe für Opfer von Zwangsprostitution und Menschenhandel in den Untergrund getrieben wird, ist dann ein Fall für den Beichtstuhl. Sollten ca. drei Vater Unser und fünf Ave-Maria sein, körperliche Selbstgeiselung kam ja leider vor ein paar Jahren aus der Mode. Und nicht einmal hier geht er über die typische konservative Bigotterie hinaus, die sich genüsslich mit verschrobener christlicher Nächstenliebe paart. Und natürlich kann man den aus diesem Liebesspiel entstandenen Bastard noch nicht einmal abtreiben ohne zu sündigen.
Als schlimmste Entdeckung über Frank Heinrich kann man wohl nur seinen Youtube-Kanal nennen. Mit dem Raben „Frei“ übt er dort in seinem Video-Podcast für Kinder Bauchreden und erzählt ein paar Schwänke aus der Politik. Kinder sind wohl auch die einzigen, die sich fröhlich Videos mit schlechtem Schnitt über einen alten weißen Mann und seinen doch recht schweigsamen Raben anschauen. Für die Videos spricht immerhin, dass sie mehr Klicks haben, als die Aufzeichnungen von Heinrichs Reden im Bundestag. Gegen sie spricht, dass es schon ein wenig weh tut, sie zu sehen. Als Bundestagsabgeordneter sollte das Geld da sein um Videos etwas professioneller zu drehen. Oder zumindest mit Stativ… Wer immer noch nicht von Heinrichs Videoauftritt abgeschreckt ist: Er erklärt im neusten Video selbst über sich, wer er ist. Auch dieses Video ist handwerklich unprofessionell, inhaltlich wenig überraschend und perlt am Gehirn einfach nur sanft ab.
Fazit: Stellt man Frank Heinrich in einen Pulk von cDU-Politiker:innen, so fällt er nur auf, weil er keinen der üblichen Skandale mitbringt. Gut, inzwischen kann man als ‘üblichen Skandal’ zählen, dass er wie alle anderen Arschkrampen im Juli wegen der Fraktionstreue wohl mit gegen die Aufnahme von afghanischen Ortskräften gestimmt hat. Aber auch dort hebt er sich weder gegen andere Politiker:innen seiner Partei ab, noch gegen die anderen Direktkandidat:innen für Chemnitz, die schon einen Platz im Bundestag haben. Wenn er sich vor eine Wand stellt, passt er sich nicht nur der leicht angegrauten Raufasertapete an, er ist die leicht angegraute Raufasertapete.
Heinrich steht für eine Partei, die in den letzten Regierungsperioden immer mehr versagt hat und er war als Abgeordneter direkt dafür verantwortlich. Immerhin setzt er sich in seinem Wahlprogramm dafür ein, dass Beleidigungen schneller verfolgt werden können. Und nicht einmal das kann uns bei diesem blassen Etwas Politik wirklich reizen.
Es gibt Menschen, die sind dazu geboren, Kleingeister zu sein und es gibt Menschen, die hart an sich arbeiten, immer Kleingeister zu bleiben. Und obwohl ihnen der Kleingeist in den Genen liegt, versuchen sie stets immer höher hinabzubuckeln um sich selbst einzureden, dass sie kein Kleingeist mehr sind. Wenn sie Glück haben, können Kleingeister irgendwann auch einmal die erste Trompete spielen um zu denken, sie werden gehört. Entweder im Heeresmusikkorps oder bei den traditionell, echt erzgebirgischen Heidelbachtal-Musikanten. Der Einsatz bleibt allerdings im Hobby versteckt, ist es doch eine Karriere, die nicht erfolgsversprechend ist. Deshalb kann es auch niemanden verwundern, dass ein Kleingeist versucht, auch in der Politik eine verachtenswerte Karriere der rückgrat- und gewissenslosen Wirtschaftsliberalität hinlegt?
Ein Kleingeist holt sich einen Diplom-Betriebswirt, schlägt sich dann jahrelang durch verschiedenen Posten der Deutschen Bank und lernt dort, dass Geld viele Wege ebnet und ein Gewissen dabei nur hinderlich ist. Wenn der Posten als Bundestagsabgeordneter zu langweilig ist, greift der Kleingeist auf andere Spielereien in der Vermögensverwaltung zurück. Zusammen mit zwei seiner lokalen liberalen Freunden gründet der Kleingeist nicht eine oder zwei, auch nicht drei sondern gleich vier Immobilienfirmen (Businesspark Zschopau GmbH, ChemInvest UG, Kamenica Immobilien GmbH und Wohnpark Schönheide GmbH). Fröhlich schachern sie sich die Posten als Geschäftsführer zu und teilen sich nicht nur Posten und Gewinn, sondern auch die gleiche Adresse für alle vier Firmen. Zum Glück scheinen Büroflächen in Chemnitz billig zu sein, denn ein Mit-Geschäftsführer muss gleichzeitig auch noch zwei seiner eigenen kleinen Firmen im gleichen Gebäude unterbringen.
Was man über Kleingeister auch wissen muss ist, dass sie selten aus ihrer Haut können und beim Nachdenken über ihnen Unbekanntes auch über die kleinsten Unannehmlichkeiten stolpern. So geschieht es durchaus, dass man als Stadtrat und Bundestagsabgeordneter in einer Stadt wohnen kann, die systematisch und tiefgreifend von Nationalsozialismus und dem dazugehörigen Rassismus durchdrungen ist. Die durch diesen rechten Rassismus weltweit in Schlagzeilen geraten ist und bis heute eiternde Wunden davonträgt. Um dagegen anzukämpfen und einen Erfahrungsaustausch zu fördern, kann es nun durchaus sein, dass im Stadtrat ein Antrag zum Ausrufen des Nazinotstands und daraus entstehendem Beitritt im „Bündnis von europäischen Städten zur Bekämpfung von Rassismus“ eingebracht wird.
So kann es aber auch geschehen, dass ein Stadtrat, Bundestagsabgeordneter und Kleingeist, der in dieser Stadt wohnt, sich klar gegen diesen Antrag stellt und fadenscheinige Argumente von grundsätzlich „gleichen Intentionen“ und „negativen Narrativen“ vorschiebt. Statt sich allerdings eindeutig und klar gegen Rechtsradikale zu stellen, fängt der Kleingeist an, mit dem Hufeisen zu werfen. Immerhin bediene der Antrag nur Feindbilder und überhaupt geht es in dem Antrag zu (rechtem) Rassismus nicht um linken Antisemitismus! Nur durch seinen „moralischen Imperativ“ und seinen entschlossenen Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus für eine plurale und offene Gesellschaft, sei es ihm unmöglich für einen Antrag zu stimmen, der explizit gegen den Nationalsozialismus und rechten Rassismus und für eine plurale und offene Gesellschaft geschrieben wurde.
Auch wenn es um eine Abstimmung geht, gefährdete Ortskräfte aus Afghanistan zu retten, ist es sogar einer gesamten Fraktion an Kleingeistern nicht möglich, für den Antrag einer anderen Fraktion zu stimmen. Das alles nur, weil ihr eigener Antrag, der sehr viel mehr, aber auch diesen Punkt beinhaltet hatte, auch abgelehnt wurde. Ein Kleingeist kann eben nicht für das moralisch richtige stimmen, solange er nicht selbst das moralisch richtige vorgeschlagen hat. Oder geht es dem Kleingeist gar nicht immer um das moralisch richtige? Versucht der Kleingeist mit seiner Selbstgerechtigkeit nur zu verschleiern, dass seine eigenen Positionen nur ein sehr kurzes Schrittchen vom rechten Rand entfernt sind? Oder versucht er einfach vehement, seine eigenen Positionen bis ins Lächerliche von progressiven und linken Standpunkten abzugrenzen?
Anders kann man es nicht interpretieren, wenn die größte Angst des Kleingeists ist, dass ihm jemand das Auto wegnehmen will. Sein gefürchtetster Feind ist das Lastenrad, das als klimaneutrale Alternative für wirklich umweltbewusste Bürger:innen gefördert werden soll. Noch im Dezember 2019 rief der Kleingeist den „Kulturkampf gegen das Auto“ aus, weil der freiwillige Kauf von Lastenräder gefördert werden soll, und die Politik ihm nun vorschreibe, wie er sich in der Stadt zu bewegen hat. Immerhin soll der freiwillige Kauf Lastenräder gefördert werden. Nachdem sein Kulturkampf nur vom rechten Rand johlend im Stadtrat aufgenommen wurde, sah er nur ein paar Monate später erneut seine Chance gekommen. Während eine Pandemie in Deutschland langsam Fuß fasst und sich ernsthafte Politiker:innen um die Finanzierung der entsprechenden Maßnahmen sorgen, treibt den Kleingeist an, dass er damit auch ihm unliebsame Förderungen und zwar im Besonderen die zum freiwilligen Kauf von Lastenrädern dadurch unauffällig einstampfen kann. Es würde nicht wundern, wäre das Lastenrad das häufigste Monster in jeder nächtlichen Gruselgeschichte für die Kinder des Kleingeistes.
Die wahre Gefahr eines Kleingeistes geht allerdings nicht von solchen Lappalien in der Lokalpolitik aus. Vielmehr ist es seine offene Freude und Bereitwilligkeit, für seine Interessen auch mit den dreckigsten Rechten unter dem Schmuddelmantel der Liberalität zusammen zu arbeiten und sich ihre aus teils nationalsozialistischer Menschenverachtung für die eigenen Vorteile zu nutzen. Im Ränkespiel mit diesen rechten Parteien schafft es der Kleingeist auch das letzte Fünkchen von Anstand und Rationalität aufzugeben, nur um aus Arroganz und Eitelkeit zu verhindern, dass eine kompetente Kandidatin für das Amt der Sozial- und Kulturbürgermeisterin gewählt wird. Dass es dabei nicht wahrhaftig um persönliche Eignungen gehen kann zeigt sich deutlich an der Abstimmung. Eine Ablehnung der Person könnte auch durch Enthaltung ausgedrückt werden, aber nein. Der Kleingeist hatte es auf sich genommen, einer der größten Fraktion (ja, es ist die cDU gemeint) im Hinterzimmer zu drohen und Dreck über sie im Wahlkampf zu verbreiten. Nur so konnte er sich im Zusammenspiel mit rechtsextremen Mitgliedern im Stadtrat eine Menge an Stimmen holen, die fast für eine eindeutige Mehrheit gesorgt haben. Das hätte beinahe dazu geführt, dass der denkbar ungeeignetste und unbekannteste Kandidat über Jahre hinweg die Bereiche Kultur und Soziales in der Stadt in die Tonne gekloppt und angezündet hätte. Und all das unter der Schirmherrschaft des Kleingeistes, der diesem Kandidaten fröhlich grinsend Benzinkanister und Streichholz gereicht hätte.
Ein Kleingeist schafft es, in der Tradition der Liberalen, den Rücken zu buckeln und zu einer Trittleiter zur gesellschaftlichen Anerkennung hart rechter und menschenverachtender Ansichten zu werden. Er mag es nicht so meinen und es nur als Freiheit sehen, dass er seine gefühlten Ansichten, Meinungen und irrationalen Ängste als Allgemeingut der ihm geneigten Wählerschaft darstellen kann. Dieser Kleingeist wird nicht nur lokal so handeln, sondern wird jede nur erdenkliche Chance ergreifen um auch in der Zusammenarbeit mit Rechtsextremen seine persönliche Agenda vorwärts zu treiben. Bereits jetzt setzt er sich nach eigener Aussage für Demokratiebildung und interkulturelle Bildung ein und sitzt im Bundestag sowohl im Auswärtigen Ausschuss und innerhalb der Kleingeist-Fraktion auch im Unterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik. Nicht nur die eigene Stadt wird der Kleingeist für sein übergroßes Ego links liegen lassen und rechts überholen, sondern auch den kompletten Rest der Bevölkerung, die er eigentlich als Bundestagsabgeordneter vertreten soll. Ein Kleingeist ist auch nichts anderes als ein (Rosen)Tritt für Rechte, die selbst noch viel größere Pläne haben.
Ein Kleingeist mag denken, dass er noch so liberal, weltoffen und vorwärtsdenkend ist. Am Ende bleibt er in seinem kleinen Teich, versauert dort in seiner eigenen Scheiße und freut sich grinsend, dass nur andere Nachteile von dieser Scheiße bekommen.
Lesehinweis: Es handelt sich hierbei um eine fiktive Geschichte mit vollkommen erfundenen Charakteren und Schauplätzen.
Es war einmal in einer großen Stadt, manche sagen sogar „Großstadt“ im Osten unseres Landes. Diese Stadt war weithin (in Ostdeutschland) bekannt, da Sie in aller Munde nur Karl-Marx-Stadt genannt wurde. Ein sonderbarer Name, denn Karl Marx hatte die Stadt nie betreten.
In dieser postsozialistischen Idylle lebten drei Männer mit seltsam anmutenden, aber sich gleichenden Ansichten, sodass es allen Bürger:innen schwerfiel sie auseinander zu halten. Auch ihre Namen ähnelten sich und wiesen eine Omnipräsenz von Frank und Müller auf. Nicht nur ihre Namensgleichheit einte die drei, sondern auch ihr unerschütterlicher Glaube an sich selbst.
Der eine glaubte grundsätzlich an eine höhere Macht, die nicht nur durch unsichtbare Hand den Markt, sondern auch ihn und sein Tun lenkte. Er glaubte so sehr daran, dass er es nicht einmal für nötig hielt einen inhaltlichen Wahlkampf zu führen. Der Zweite glaubte daran einer „Volkspartei“ anzugehören und der dritte glaubte tatsächlich an die Macht der unsichtbaren Hand des Marktes und dass man durch Engagement und Fleiß alles erreichen könnte, was man nicht durch eine Abgeordnetendiät schon hat.
Der Zufall wollte es, dass sich alle drei in eine fremde (wirklich) große Stadt verirrten, um dort ihrer Arbeit als Hinterbänkler nachzugehen. So kam es, dass sie sich eines Tages trafen, um viel zu reden und wenig zu tun. Das schweißte sie zusammen in einer weißen Männerfreundschaft mit viel Mansplaining-Potenzial.
Besonders freute das den kleinen Frank Müller, denn er hatte zu Hause nicht viel zu lachen. Als einziger Mann unter vier Frauen hatte er kein leichtes Leben. Deshalb genoss er umso mehr die gar liebevolle Umwerbung von Frank und Detlef, die mit ihm oft in vertrauten Momenten über ein gleichberechtigtes Deutschland und Jamaikakoalitionen sprachen. Das verlieh seinem Leben eine nie gekannte Größe.
Frank Müller machte es immer sehr traurig, dass er nur in Berlin Zeit mit seinen beiden Freunden verbringen konnte und überlegte schon eine ganze Weile, wie es denn möglich wäre, die Koalition zwischen den Dreien zu festigen.
Die zündende Idee kam während eines gemeinsamen Rituals der drei Freunde. Sie hatten es sich zur Gewohnheit gemacht, immer montags während der Sitzungswoche in der Besucher-Cafeteria des Parlaments einen gemeinsamen Kaffee zu trinken. Dieses für sächsische Abgeordnete identitätsstärkende Element hatte zu gleich den positiven Nebeneffekt Besucher:innengruppen, welche von Abgeordneten eingeladen wurden, bei der Einnahme eines kostenlosen Mittagessens beobachten zu können. Jedes Mal wieder bot sich ein grandioses Schauspiel, die langen Gesichter der hungrigen Besucher:innen bei der Einnahme des immer gleich wirkenden Nährschlamms zu beobachten. Meist gab es Reis mit Scheiß („Huhn“) und irgendetwas „Vegetarisches“.
Beim Beobachten und Zuhören stellten Frank Müller fest, dass die Gäste aufgrund ihrer eigentümlichen Sprache womöglich aus Karl-Marx-Stadt sein mussten. Wahrscheinlich eingeladen von einem gewissen Tim, der es aufgrund der schlechten Namenswahl seiner Eltern und seiner „progressiven“ politischen Ansichten nie in den elitären Kreis der drei geschafft hatte. Frank Müller wusste über Tim nicht viel, nur, dass er immer mit dem Zug von Karl-Marx-Stadt in die Hauptstadt fuhr, dass das eine halbe Ewigkeit dauerte und fast so teuer wie eine Limousine mit Chauffeur war.
In diesem Moment durchfuhr ihn ein genialer Gedanke wie Karl-Marx-Städter Mundwasser. Ein Traintrip mit dem Zug von Karl-Marx-Stadt in die Hauptstadt und das zu dritt. Der kleine Frank Müller verlor keine Zeit die zündende Idee Frank und Detlef zu offenbaren. Frank zeigte anfangs noch etwas Skepsis. Was sollten den die Leute denken, vor allem die von der Autolobby. Er ließ sich dann aber doch auf das Abenteuer ein. Detlef willigte sofort ein, er war früher berufsbedingt viel Zug gefahren und hatte es dadurch (lieben) gelernt. Die drei verabredeten sich sogleich.
Pünktlich Sonntag 19:15 Uhr traf sich das Trio auf Gleis 1 des Karl-Marx-Städter Bahnhofs, wobei Frank Müller zu seiner Verwunderung feststellen musste, dass sich der Bahnhof, den er seit seiner Jugend nicht mehr betreten hatte, gänzlich verändert hatte. Auch Frank stellte fest, dass die Straßenbahnen auf einmal durch den Bahnhof fahren konnten, aber warum? Aufklärung konnte Detlef leisten, er hatte das Karl-Marx-Städter Model zuhause als Eisenbahnplatte, sogar schon bis zur zweiten Ausbaustufe und er hatte natürlich Fotos dabei, die er aufgeregt zeigte. Die beiden anderen staunten nicht schlecht, wussten sie doch nicht, dass man das Karl-Marx-Städter Umland ohne Auto überhaupt erreichen konnte. Für ÖPNV hatten sie sich nie interessiert.
Der Zug stand schon bereit und mutete im Gegensatz zum neugebauten Teil des Bahnhofs an wie ein Relikt aus vergangener Zeit. Für Frank Müller schien der Anblick gewohnt, der Zug entsprach dem technischen Standard seiner letzten Zugfahrt. Aber Frank war entsetzt, er hatte geglaubt, dass es dank der Teilprivatisierung der Bahn nur noch hochtechnisierte Züge mit kostenlosem W-Lan auf dem neusten Stand geben würde.
Nachdem dieser erste Schock überwunden war traf, das Trio beim Einsteigen auf Ingrid M. Frau M. war den dreien von zahlreichen Empfängen und Häppchengelagen bekannt und in Karl-Marx-Stadt eine schillernde Persönlichkeit der Kunst- und Kulturszene. Beim Versuch ihren schweren Koffer in den Zug zu wuchten kam sie an ihre körperlichen Grenzen, sodass ihr Frank und Detlef helfen mussten. Frank Müller war mit sich selbst beschäftigt, er hatte große Mühe die hohen Stufen des Zuges zu erklimmen. Barrierefreiheit war in den überholten Wagons aus den 70ern noch ein Fremdwort.
Da im Zug nur noch eine freie Sechser-Kabine vorhanden war, setzten sich die vier zusammen. Frau M. fragte die Herren höflich, ob sie sich denn kennen würden. Müller übernahm die Aufklärung und durfte sich in Folge die nächsten Minuten eine Tirade an Beschwerden über den Karl-Marx-Städter „Fernverkehr“ anhören. Eine Schande für die Kulthauptstadt 2025, die kaum erreichbar sei, ganz abgesehen von der nicht vorhandenen Barrierefreiheit des Zuges. Die drei taten, was sie in solchen Momenten so oft taten: Lächeln und Besserung versprechen.
So löste eine Worthülse die andere ab, bis kurz vor Bad L. eine verhängnisvolle Ansage das Schlimmste prophezeite. Schienenersatzverkehr, ein Wort das alles Leben in einem Reisenden erlöschen lässt. Die restliche Fahrt ging es nun weiter mit dem Bus, der selbstverständlich mehr als doppelt so lange benötigte. Detlef, der die Fahrt geplant hatte, wurde allmählich nervös. War der Anschlusszug noch zu schaffen oder steckten sie womöglich länger fest? Seine Vorahnung bestätigte sich, der ICE in die Hauptstadt war weg, einfach gefahren ohne auf die Reisenden aus Karl-Marx-Stadt zu warten. Ein Gefühl der Angst machte sich breit. War’s das jetzt? War der Traintrip vorbei? Einfach so? Und das schon in Leipzsch!
Nein, der nächste Anschlusszug sollte bereits knapp eine Stunde später fahren, so wie das in normalen Großstädten üblich war. Das gab den drei Herren die Gelegenheit sich den Leipzscher Bahnhof einmal näher betrachten zu können. Er wirkte im Gegensatz zum Karl-Marx-Städter Äquivalent pompös und belebt. Überall waren Einkaufsmöglichkeiten und Stände, an denen Essen erworben werden konnte, auch fühlte sich die ganze Atmosphäre viel lebendiger an. Kurz beobachteten sie einen jungen Mann mit dunkler Hautfarbe, der es ganz offensichtlich eilig hatte, weil er seinen Zug erwischen wollte. Er war auf dem Weg zum Gleis, da wurde er von zwei Polizisten angehalten und nach dem Ausweis gefragt. Der junge Mann antwortete ihnen, dass er es eilig habe und seine Ausweisdokumente ganz unten in seinem Reiserucksack sein und warum sie grade ihn anhalten würden. Der Polizist antwortet harsch, ob das eine Unterstellung nach Racial Profiling sei und dass es sich hier nur um eine routinemäßige Kontrolle handle. Als der junge Mann die Papiere endlich gefunden und den Polizisten gezeigt hatte, war sein Zug weg, aber Hauptsache mit seinem Pass war alles ok. Die drei Herren fanden gut, dass hier noch auf Sicherheit wert gelegt wurde.
Frank, der in diesem Moment nach oben blickte musste feststellen, dass an der Anzeigetafel ihr Zug mit 40 Minuten Verspätung ausgeschildert war. Die Ansage folgte prompt am Gleis, der Grund waren Probleme mit der Klimaanlage, was sonst? Frank-Müller, der sich der misslichen Situation nicht bewusst war, machte dazu den passenden Scherz: die 4 Todfeinde der Deutschen Bahn: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Doch das Lachen verging ihm, als er merkte, dass sie nun noch länger festsaßen.
Aus der ursprünglichen Wartezeit wurden 2 Stunden, mittlerweile war es 23:00 Uhr, der Zug kam doch noch und war sehr voll. Detlef der an den Tickets für die Platzreservierung sparen wollte, weil er der Meinung war, dass der Zug schon nicht so voll sein würde, musste nun erkennen, dass nur noch Stehplätze in unmittelbarer Nähe der Toiletten vorhanden waren. Die Klimaanlage funktionierte immer noch nicht.
Nach einer Weile schaffte es der Zugbegleiter, sich einen Weg durch die verstopften Gänge zu bahnen. Bei den Dreien angekommen kontrollierte er die Tickets und stellte fest, dass die Fahrkarten eigentlich nur Gültigkeit für den vorhergehenden Zug gehabt hätten. Frank Müller, dem die Strapazen langsam zu schaffen machten und der in den unteren Sphären des Zugabteils wahrscheinlich zu viel CO2 absorbiert hatte, reichte es nun völlig. Sein Kopf wurde knallrot, er kam dem Explodieren nah und beschwerte sich lautstark über die Frechheiten, die er hier ertragen müsse, er sei schließlich für Karl-Marx-Stadt in der Welt unterwegs. Der Zugbegleiter, der während seiner letzten Schicht keinen Elan mehr hatte, sich mit den Problemen des kleinen Mannes auseinander zu setzen, kapitulierte schließlich und zog weiter.
Spät in der Nacht erreichten die drei Freunde vollkommen erschöpft die Hauptstadt. Die Stadt leuchtete selbst in der Nacht mehr als Karl-Marx-Stadt am Tag. Sie hatten die lange, beschwerliche Reise geschafft und es war nicht umsonst gewesen. Denn Detlef hatte plötzlich eine Idee, die künftig über ganz Karl-Marx-Stadt strahlen sollte. Eine direkt ICE-Verbindung von Karl-Marx-Stadt in die Hauptstadt, einmal früh und einmal am Abend. So wäre es möglich, rechtzeitig zum Parlament zu kommen und am Abend wieder zurückfahren zu können. Diese Idee würde er gleich für seinen Wahlkampf recyceln. Frank und Frank Müller waren begeistert, waren aber im nächsten Moment traurig, dass sie selbst keine Ideen für ihren eigenen Wahlkampf hatten…
Wenn ihr jetzt schon ganz gespannt seid, ob Frank und Frank Müller doch noch ein Thema für Ihren Wahlkampf finden, dann…
Paul Thomas Vogel, ein Name, den man sich merken sollte, denn er wird für Chemnitz Großes bringen! Er ist bei weitem nicht der Bundestagsabgeordnete, den Chemnitz verdient. Bei aller Inkompetenz, Selbstverliebtheit und neoliberaler Schwachsinnserzählungen ist der Kandidat, den Chemnitz im tiefsten Inneren verdient, gar nicht angetreten. Und das obwohl sich Detlef Müller größte Mühe gibt, diese Hürde noch zu unterschreiten. Aber wie gesagt, Paul Thomas Vogel ist kein verdienter Kandidat. Er ist der notwendige Kandidat. Der Mann, der Chemnitz in all seinen Facetten darstellen kann. Chemnitz braucht keinen Fürsprecher der konservativ verklemmten Bürgerschicht oder ein neoliberales Rumpelstilzchen, das vor Wut auf linken Antisemitismus die reale Gefahr von rechtem Rassismus weglavieren will. Chemnitz, diese wunderbare Stadt der Mittelmäßigkeit und des Misstrauens Fremden gegenüber, diese Stadt braucht einen herausragenden, nie dagewesenen Politiker von fremdem Schlag. Und wer wäre da besser geeignet als Paul Thomas Vogel, der Thüringer, der die Chemnitzer Psyche so sehr in sich integriert hat, dass er seit Jahren zufrieden und glücklich zwischen Hundescheiße und Spritzen auf dem Sonnenberg wohnt.
Dieser Ausnahmepolitiker beweist sich in seinem Posten als außerparlamentarischer Bürgermeister. In dieser Funktion ist er so beliebt, dass sich keine einzige Person jemals über eine seiner Amtshandlungen erregt hat. Mit humanem Profil, einem offenen Ohr für die Sorgen seiner Bürger:innen und einem offenen Schlund für die örtlichen Brauereien hat er sich wie ein Blutpropf in den fettgelben Herzen der Chemnitzer:innen festgesetzt. Er ist mit seinem spitzbübischen Lächeln nicht nur der perfekte Schwiegersohn, sondern auch der perfekte Zuhörer für die grantelnden Gespräche mit jedem Schwiegervater. Paul Thomas Vogel ist der Mann, den Chemnitz in Berlin braucht. Der alle vergessen lässt, dass die Stadt noch immer verseucht ist mit alten und neuen Nazis und dass die Kommunalpolitiker:innen vor egomanischem Geklüngel nicht mehr wissen hinter welcher Linie sie stehen, an welcher Abstimmung sie teilnehmen oder warum sie gerade überhaupt so stimmen, wie sie es tun. Mit jeder weiteren Legislatur von diesem Ausnahmetalent im Politiksumpf der Bundesrepublik wird Chemnitz mindestens in Berlin, wenn nicht auch der ganzen Welt jedes Mal ein kleines Stückchen besser werden. Wählen Sie für Chemnitz. Wählen Sie für Sich. Wählen Sie für Paul Thomas Vogel.
Es war einmal ein kleiner Rabe, der lebte mit seinen zwei Mamas und wollte einmal ein großer Politiker werden. Leider wohnte der kleine Rabe in Chemnitz und wie alle wissen ist Chemnitz weithin nur für Politiker bekannt, die Nazis und Faschisten sind. Also beschloss der kleine Rabe, dass er in die Welt hinausziehen muss um dort sein Glück zu suchen. Nachdem er vergeblich versuchte, mit dem Zug aus Chemnitz zu flüchten, kam auf einmal ein Mann mit Bart auf ihn zu und fragte ihn, ob er eine Mitfahrgelegenheit nach Berlin braucht. Dankbar nahm der kleine Rabe das Angebot an und fuhr, naiv wie er war, mit in die deutsche Hauptstadt.
Dort angekommen, lockte ihn der Mann mit Bart in seine Fänge – er war Bundestagsabgeordneter und versprach dem kleinen Raben, dass er mit ihm erleben kann, wie „echte“ Politik funktioniert. Doch in Wahrheit durfte der kleine Rabe nicht bei der Politik mitmachen. Vielmehr war er nur ein Statist bei vielen Videos, die der Mann mit Bart mit ihm drehte. Der Mann nannte ihn in den Videos ‚Frei‘, weil er Alliterationen mit seinem eigenen Namen mochte und dachte es macht ihn sympathisch, auf demokratische Werte anzuspielen. Er sollte mit dem Mann mit Bart erklären, wie der Bundestag funktioniert, aber meistens musste er stumm sein, während der Mann mit Bart alleine mit der Kamera sprach und seine konservativen Werte verbreitete. Nach über einem Jahr der desillusionierten Arbeit für den Bundestagsabgeordneten konnte sich der kleine Rabe endlich von ihm lösen. wie hatte er das geschafft? Er suchte sich heimlich eine Mitfahrgelegenheit Richtung Heimat und nach mehreren Etappen und Zwischenstopps gelangte er endlich mit der Regionalbahn nach Chemnitz. Am Bahnsteig angekommen, verabschiedete sich der kleine Rabe kaum von seinen Mitreisenden, schon kam er in eine verdachtsunabhängige Kontrolle der Bundespolizei.
Nachdem er diese überstanden hatte, traf ihn gleich der nächste Schicksalsschlag: Direkt vor der Bazillenröhre stolperte in ein Lastenfahrrad, das von einem jungen hippen Mann gefahren wurde. „Oh nein“, sprach der junge hippe Mann, „ist dir etwas passiert, kleiner Rabe?“ Der kleine Rabe fing überwältigt an zu weinen und erzählte dem jungen hippen Mann von seiner beschwerlichen Reise. Voller Mitleid sagte der junge hippe Mann: „Weißt du was, kleiner Rabe? Ich will für den Bundestag kandidieren und kenne den Mann mit Bart. Willst du mit mir zusammenarbeiten und dein Image reinwaschen, indem wir einen Comic für junge hippe Jugendliche machen? Dann kannst du dem Mann mit Bart zeigen, welche Politik du wirklich machen willst! Wir werden dich ‚Freedom‘ nennen, damit alle wissen, dass du der kleine Rabe aus seinen Videos bist.“
Der kleine Rabe überlegte lange, ob er dieses Angebot annehmen sollte. Schlussendlich sagte er ja, da er mehr über den jungen hippen Mann und seinen Wahlkampf erfahren wollte. Aber sobald kamen auch ihm Zweifel: Die Comics waren plakativ, hatten eine unübersichtliche Erzählstruktur und waren gezwungen auf ein junges Publikum angepasst, dass der junge hippe Mann von sich überzeugen wollte. Nach einer Weile war es dem kleinen Raben auch dort zu viel und er floh vor dem jungen hippen Mann. Ziellos flog er über die Stadt, bis er ein Glockenspiel hörte, dass ihn an seine Kindheit erinnerte.
Er drehte um und landete auf dem Rathausgebäude. Er machte es sich auf dem Dach bequem und beobachtete das Treiben auf dem Marktplatz. Und dann sah er sie: all die Lokalpolitiker:innen, die sich tagtäglich in das Rathaus schieben um dort miteinander zu klüngeln und Absprachen zu halten. Die einen lachten sich ins Fäustchen, weil die anderen so dumm waren und immer noch an den Absprachen fest hielten, während sie selbst nur Vorteile für sich herauszogen. Die anderen waren empört, weil die ersten ihren Teil der Absprachen nicht mehr einhielten, waren aber so naiv immer nur weitere Absprachen einzugehen. Nach einer Weile war es ihm genug. Er startete vom Dach, zog ein paar Runden, zielte, und schiss zielsicher auf den Kopf von einem der herumwuselnden Politiker, deren eigenes Ego größer war als das Bedürfnis gut für ihre Bürger:innen zu entscheiden. Der kleine Rabe lachte in sich hinein und setzte an zur nächsten Runde. Es gab genug Ziele für ihn und genug Fressbuden auf dem Markt um aufzutanken.
Endlich war der kleine Rabe wirklich frei und fand seinen ganz eigenen Platz in der Politik. Manchmal, liebe Kinder, führt Politikverdrossenheit eben dazu, dass man mit Scheiße um sich wirft, weil man es sonst nicht mehr aushält.
Sehr geehrter Leser:innen,
es mag der ein oder anderen Person vielleicht nicht entgangen sein, dass wir alle demnächst wieder geradezu dazu genötigt werden, unsere demokratischen Grundrechte wahrzunehmen. Und das, obwohl es den meisten von uns unser bisheriges Leben erfolgreich gelungen ist, politische Teilhabe darauf zu beschränken Freitagabend nach dem fünften Bier den Kollegen ein grunzgleiches: „Alles Verbrecher da oben. An de Wand stellen müsste man se!“ entgegenzubrabbeln. Doch es wäre unfair allen Bürger:innen dieses basale Niveau der politischen Bildung zu unterstellen. Was man aber der Mehrheit unterstellen kann, ist ein geradezu fahrlässiges Unwissen über die konkrete Personalie, die zu Wählen man sich entschieden hat. Zugegebenermaßen ist es aber auch schwer zwischen Elternabend, Heimatspaziergang und Steuererklärung die Motivation zu finden, sich wirklich eingehend mit derlei Themen zu beschäftigen.
Die Personalie, die mich am meisten umgetrieben hat, ist der Direktkandidat der AFD, Michael Klonovsky. Da die AFD sich im erheblichen Maße aus reinem Protestwählertum speist, ist es hier in besonderem Maße geboten die konkreten Positionen des Herr K. zu beleuchten. Also verstehen Sie die folgenden Zeilen als das Kondensat einer kurzen Recherche über Ihren möglichen Wunschkandidaten.
Aufdringlichstes charakterliches Merkmal ist das joviale Auftreten, mit dem Klonovsky nicht nur seinem politischen Gegner, sondern selbst Parteikameraden bei seinen Auftritten begegnet. Der selbsterklärte Satiriker neigt dazu, seine Beiträge mit kabarettistischen Einlagen kommentieren zu wollen, was in Ermangelung der erforderlichen rhetorischen Fähigkeiten lediglich zur Folge hat, dass diese zu einer wirren Aneinanderreihung von Kalauern verkommt. Der Umstand, dass sein rassistischer Altherrenhumor selbst von Parteikamerad:innen nur durch nachträgliche Erklärung mit verhaltenem Applaus honoriert wird, sagt über seine rhetorischen Fähigkeiten genauso viel aus, wie über den geistigen Horizont seiner Zuhörer:innen.
In einer Zeit in der gesellschaftlichen Zusammenhalt und eine breite konsensuale Basis in der Bevölkerung dringender denn je erforderlich sind, um die globalen (und damit zwangsläufig auch nationalen) Herausforderungen unserer Zeit zu lösen, hat sich Klonovsky auf die Fahnen geschrieben mit gebetsmühlenartiger Hingabe das Fundament dieser Basis auszuhöhlen. Er macht sich damit selbst zum zersetzenden Element „seines Volkes“ ohne müde zu werden dabei mit dem Finger auf andere zu zeigen.
Die Ironie seiner Person findet sich insbesondere in der Unvereinbarkeit seiner politischen Aussagen wieder. So entspricht Klonovskys Wunschbild der Frau und ihrer Rolle in der Gesellschaft in weiten Teilen konservativen radikalislamischen Wertvorstellungen in ebenjenen er eine Gefahr für „sein deutsches Volk“ sieht. Beispielsweise macht er die Frauenbewegung für eine angebliche Verweichlichung des Mannes verantwortlich, die Männer zu „Schrumpfmännern“ verkommen lässt, die „weder Heroismus noch Größe“ kennen, beschreibt gleichzeitig die patriarchalisch geprägten Kulturdimensionen islamischer Völker aber als unvereinbar mit einer deutschen Kultur.
Bei genauerer Betrachtung muss man feststellen, dass Klonovsky die Personifikation Chemnitzer Scheiterns darstellt. Faszinierenderweise gibt er sich bei der Verschleierung genauso viel Mühe wie unsere Stadtoberen. Um den Anschein des Kosmopolitikers zu erwecken ist er sich auch nicht zu schade, die Herkunft seiner Frau zu frisieren. Das stümperhafte Niveau dieses Versuchs zeigt sich dadurch, dass er auf seiner Homepage von sich selbst behauptet, mit einer israelischen Pianistin verheiratet zu sein, nur um dem Leser bei der unmittelbaren Verlinkung zur Biografie ebendieser zu offenbaren, dass diese in Kaliningrad geboren ist und lediglich einen Teil ihrer Ausbildung in Israel absolvierte. Das erinnert vielleicht den ein oder anderen an die Ablehnung des Antrags zur Feststellung eines Nazinotstands bei gleichzeitigem Eintritt zur European Coalition of Cities against Racism. Es sei die Anmerkung erlaubt, dass in beiden Fällen der Haussegen bestimmt mächtig schief hing.
Wem das noch nicht reicht, dem sei zum Abschluss noch einige Zitate mitgegeben, welche in ihrer Radikalität selbst in der AFD ihresgleichen suchen. Folgende Worte stammen original so aus Klonovskys 2014 erschienenen Sammelband:
„Jeder Muezzinruf beinhaltet eine Feinderklärung“, „Die überflüssige Gebärmutter hat sich aus den Klöstern in die Universitäten und Institute emanzipiert“, und „In der Idee, schwulen Paaren das Adoptionsrecht zu geben, weht der Geist der Paralympics“.
Jetzt kann man sich sicherlich trefflich darüber streiten, wie man „denen da Oben“ am besten eine Abreibung an der Wahlurne verpassen kann. Völlig indiskutabel sind aber unsere grundlegenden Menschenrechte, die von diesem Mann mit Füßen getreten werden. Es sei die abschließende Bemerkung erlaubt, dass ein Kandidat ungleich wählbarer wäre, wenn man aus seinem Sammelband folgendermaßen zitieren könnte:
„Jeder Hitlergruß beinhaltet eine Armutserklärung“, „Der überflüssige Populismus hat sich in die Beiräte und Parlamente betrogen“ und „In der Idee hilfsbedürftigen Menschen das Asylrecht vorzuenthalten, weht der Geist des Dritten Reichs“
Friedhelms alte Brotscheiben
mit Käse und Salamischeiben
Zutaten:
2 Scheibe/n Brot, mindestens 2 Tage alt
1 Scheibe/n Käse, z.B. Gouda
Salami, in Scheiben geschnitten, genug, um das Brot zu bedecken
Margarine
Zubereitung:
Die Brotscheiben auf beiden Seiten dünn mit der Margarine schmieren.
Nun eine große Pfanne, wo beide Scheiben nebeneinander rein passen, erhitzen. Beide Scheiben auf einer Seite rösten und umdrehen. Nun auf die schon geröstete Brotseite den Käse legen und auf die andere Scheibe die Salami. Sobald auch die untere Seite von dem Brot geröstet ist, die beiden Scheiben zusammenlegen, so dass der Käse und die Salami in der Mitte sind.
Auf einem Teller noch 2 Min. ruhen lassen
Nudelwasser (klassisch)
Zutaten für 6 Portionen:
5 Liter Wasser (Leitungswasser), gutes
2 TL, gestr. Meersalz, am besten Algensalz
Füllen Sie einen nicht vorgeheizten Topf mit 5 Litern gutem Leitungswasser, der Topf sollte ein Fassungsvermögen von ca. 8 Litern haben. Nudeln gelingen unter Berücksichtigung eines großzügigen Verhältnisses zwischen Topfvolumen und Nudelmenge besser.
Wenn die Küche über einen elektrischen Durchlauferhitzer verfügt, spricht nichts dagegen, heißes Leitungswasser zu verwenden. Bei einem Boiler oder Heißwasserbereiter im Zusammenhang mit der Zentralheizung, ist kaltes Wasser die bessere Wahl.
Beim Salz sollte man auf keinen Fall sparen, vermeiden Sie das billige Zeug vom Discounter. Am besten für Nudeln ist grobes Meersalz, das mit dem leichten Grauton, kein Fleur de Sel, kein Blausalz aus Persien und auf keinen Fall das scharlatanische Himalayasalz. Ich verwende Salz, das mit klein geschnittenen Meeresalgen versetzt ist. Wichtig: Niemals Salz ins kalte Wasser geben, das schadet dem Topf. Warten Sie, bis das Wasser beinahe kocht – hierzu muss die Herdplatte oder das Kochfeld eingeschaltet werden. Das Wasser nach der Salzzugabe sofort umrühren, bis sich das Salz vollständig gelöst hat. Dann kurz abwarten, bis das Salzwasser sprudelnd kocht.
Geben Sie keine Nudeln ins Wasser, bevor es gekocht hat, das verfälscht die Garzeit und im schlimmsten Fall (dünne Nudeln vorm Einschalten der Kochplatte in kaltes Wasser geschüttet) wird das Ergebnis pappig und unansehnlich.
Wenn man das Nudelwasser nach dem Erreichen des Siedepunkts ein wenig abkühlen lässt, bis nur noch kleine Bläschen aufsteigen, kann man es auch hervorragend zur Zubereitung von Kartoffelklößen oder Semmelknödeln benutzen. Zur Herstellung von Wasser für Grießklößchen können Sie die angegebenen Mengen auch schon mal halbieren.
Chemnitzer Kartoffelsalat (darf auf keiner Party fehlen)
Zutaten:
500 g Kartoffeln
2 Stk. Äpfel, rot
1 Stk. Zwiebel
400 g Fleischsalat
4 Stk. Gewürzgurken
1 Schuss Gewürzgurkenbrühe
1 Prise(n) Salz
Zubereitung:
Die Kartoffeln kochen, pellen und abkühlen lassen. In kleine Scheiben oder Stücke schneiden. Die Zwiebel schälen und in kleine Stücke schneiden. Die Äpfel waschen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. Die saure Gurken in kleine Stücke schneiden.
Kartoffeln, klein geschnittene Zwiebeln und Apfelstücke in eine große Schüssel geben und vorsichtig miteinander vermengen. Dann anschließend Fleischsalat dazu geben und verrühren. Mit Salz abschmecken. Anschließend mit etwas Gurkenbrühe nochmals abschmecken. Vorsicht, dass es nicht zu viel Gurkenbrühe wird.
Sudoku auf eigener Seite spielen
Level | Total | Won | Lost |
1 | 142892 | 3 | 3 |
2 | 36648 | 0 | 0 |
3 | 1045 | 0 | 1 |
4 | 18188 | 0 | 1 |
5 | 40 | 0 | 0 |
6 | 1154 | 0 | 1 |
7 | 33 | 0 | 1 |